
An einem frostigen Morgen steigt die Sonne über der Schleuse Wolfswinkel und dem Drahthammer über den Horizont.
Ich kann mich noch erinnern, was für eine Aufregung Ende der 90er Jahre herrschte, wenn die Kraniche im Frühjahr ins Land kamen. Ich war damals Zivi bei der Landesanstalt für Großschutzgebiete und dem Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und wenn die ersten Kraniche auftauchten, waren alle Vogelschützer aus dem Häuschen. Damals waren die Kraniche auch noch sehr schüchtern und wenn man sich ihnen mehr als 200 Meter nähern konnte, war das eher ungewöhnlich. Heute scheinen sich die Tiere sicher zu sein und nähern sich den Siedlungen und auch Verkehrswegen bis auf wenige Meter. Diese standen vielleicht 30 Meter vom Mühlenweg in Rieplos entfernt und ließen sich nicht stören.
In der Dunkelheit ist es immer die Frage, ob man starke Verpixelung oder Bewegungsunschärfe weniger schlimm findet. Für den RE 66 (RE 5802 nach Szczecin Glówny) entschied ich mich heute in Passow für weniger deutliche Pixel. Der Zug war erstaunlich gut gefüllt und in Passow stiegen sogar einige Passagiere aus.
Die Nummer der auf dem Nachbargleis stehenden E-Lok konnte ich nicht erkennen. Aber es müßte sich um eine TRAXX der DB-AG gehandelt haben.
Um 7.38 am 1. Advent 2021 schläft Berlin noch fast und ich stehe wieder einmal an einem meiner Lieblingsspots. Noch ist der Morgenhimmel klar und über mir bis kurz vor den Horizont wolkenlos. Aber der Schleier im Süden wird bald auch zu uns gezogen sein und es wird ein weiterer ziemlich grauer Tag zwischen Herbst und Winter.