In der Dunkelheit ist es immer die Frage, ob man starke Verpixelung oder Bewegungsunschärfe weniger schlimm findet. Für den RE 66 (RE 5802 nach Szczecin Glówny) entschied ich mich heute in Passow für weniger deutliche Pixel. Der Zug war erstaunlich gut gefüllt und in Passow stiegen sogar einige Passagiere aus.
Die Nummer der auf dem Nachbargleis stehenden E-Lok konnte ich nicht erkennen. Aber es müßte sich um eine TRAXX der DB-AG gehandelt haben.
Im Radio sprachen sie ständig davon, dass es in Brandenburg klar wäre und in der Nacht kalt werden würde. Kalt war es in der Uckermark auch, aber klar nur zwischen den Wolken. Und manchmal verdichteten die sich stark und ließen Flocken herab auf die Erde. Auf einer fast unbefahrenen Straße, versuchte ich, diese einzufangen.
Ich überlegte, ob es schlimm ist, dass das Bild unscharf ist. Fand es aber eher interessant. Gesehen an einem kalten windigen Winterabend in der Uckermark. Der grüne Punkt ist eine Ampel, die stört vielleicht ein bisschen.
Die Uckermark ist eigentlich eine recht dunkle Region, was besonders im Winter deutlich wird. Wenn man sich aber dem Odertal im Bereich von Schwedt nähert, gibt es da so ein Leuchten ….
Am Bahnübergang zwischen Kerkow und Görlsdorf treffe ich auf einen einzelnen GTW 2/6, der als RB66 aus Szczecin kommend, gleich Angermünde erreicht hat. Um 16.10 ist es an diesem trüben Novembertag allerdings für ein pixelfreies Bild schon zu dunkel. ISO6400 stellt die Grenze dar und die Nummer des Triebwagen ist nicht zu erkennen.
Ich bin etwas verwirrt, über die Frequenz der roten Züge am heutigen Abend. Als ich den Bahnübergang in Herzsprung südlich von Angermünde erreiche, fährt eine der üblichen Doppelstockeinheiten nach Norden und ich denke, das wird der bei Öffi angezeigte RE 3314 nach Stralsund Hbf sein. Seine Verspätung soll 35 Minuten betragen. Die Zeit bis zur Weiterfahrt aus Angermünde ist sehr reichlich (ca. 10 Minuten), aber vielleicht hat er schon etwas aufgeholt.
Ungefähr 6 Minuten nach dem RE vom Bahnübergang kommt aber schon der nächste rote Doppeldecker. Er würde etwas besser zu der bei Öffi angezeigten Zeit passen. Wäre dann aber nochmals etwas später. Zuglok war eine 112, deren Nummer ich aber nicht erkennen konnte.
Nur 5 Minuten nach dem 2. Doppelstöcker ist die Schranke aber schon wieder unten und ein 5-teiliger Talent 2 fährt nach Norden. Dabei müßte es sich um eine Überführungsfahrt handeln. Eigentlich kommen die Talent 2 regulär nicht bis Angermünde sondern enden in Eberswalde. Wobei ich gestern zu ähnlicher Zeit in Angermünde auch einen Talent 2 auf dem Weg nach Norden sah. Die Uhrzeit hätte ungefähr zum RE66 gepaßt. Wobei dieser normalerweise mit GTW 2/6 fährt. (einige Tage später bemerkte ich an einer anderen Stelle, dass der RE66 manchmal in Angermünde gebrochen wird und von Berlin-Gesundbrunnen bis Angermünde ein Talent 2 fährt)
Weitere 6 Minuten nach dem Talent 2 war die Schranke schon wieder unten und ich hoffte nun auf einen Güterzug nach Norden. Das Licht war eigentlich schon zu dunkel für ein ordentliches Bild. Aber anschauen ist manchmal ja auch ausreichend.
Stattdessen kam aber mehr als 2 Minuten, nachdem die Schranke geschlossen wurde ein RE3 nach Süden. Geschoben von 147 015. Auch dieser Zug war außerhalb der üblichen Fahrplanlage und bei Öffi nicht angezeigt. Es könnte sich aber um den stark verspäteten RE3353 von Schwedt nach Lutherstadt Witzenberg handeln. Die Verspätung beträgt dann auch hier mehr als 30 Minuten.
Sturmtief Ignaz scheint also etwas den Verkehr durcheinander gebracht zu haben. Wobei unsere Region eher glimpflich davon kam. Ab Berlin und weiter südlich war nach den Meldungen aus dem Radio mehr los. Für die Uckermark wurde leider ein tödlicher Unfall bei der Regionalbahn RB63 nach Templin gemeldet. Bei dem Versuch, die Gleise von herabgefallenen Ästen frei zu machen, wurde ein Mann schwer verletzt und mußte mit einem Rettungshubschrauber nach Berlin gebracht werden. Im Krankenhaus soll er seinen Verletzungen erlegen sein. Mein herzliches Beileid.
Wer die B158 von Angermünde nach Süden fährt, kommt außerhalb des Ortes zur Bushaltestelle Chausseehaus. Ob es sich bei dem benachbart liegenden Gebäude um ein altes Chausseehaus oder eher ein Haus an der Chaussee handelt, ist schwer einzuschätzen. Das Gebäude ist schon etwas älter, wurde auch im Bereich der Fenster umgebaut. Allerdings steht es zum Verlauf der Straße untypisch schief und paßt vom Baustil auch nicht zu den Chausseehäusern, die an der B2 in der Nähe zu finden sind. Das Gebäude könnte auch zur auf historischen Karten verzeichneten Ziegelei gehören.
Das Chausseehaus befindet sich auf der östlichen Seite der ehemaligen B2 (heute BRB: L200) und versteckt sich hinter den Bäumen. Von Norden kommend ist es kaum auszumachen. Es ähnelt von der Architektur den anderen Chausseehäusern an der B2, wie z.B. dem inzwischen abgerissenen in Angermünde (Chausseehaus Angermünde, Puschkinallee).
Es ist schon 20:47 und die Sonne hinter einem Wolkenschleier verschwunden, als 232 182-6 der Leipziger Eisenbahngesellschaft den ehemaligen Bahnhof von Rosow durchfährt. Rosow liegt im letzten Zipfel der brandenburgischen Uckermark an der Bahnstrecke Berlin-Stettin.
Ich hatte eigentlich auf einen kompletten Zug und auch eine V300 der DB gehofft. Aber so ist es auch schön. Die Abfahrtszeit hatte ich aus einer letzten Ausgaben der Drehscheibe.
An der Casekower Chaussee nördlich des Dorfes Casekow soll sich ein Chausseehaus ungefähr an der Position dieses Gehöfts befunden haben [2751 Penkun (1932)]. Es scheint abgerissen worden zu sein und an seiner Stelle wurde etwas weiter von der Chaussee entfernt und im selben Stil wie die weiteren Siedlungshäuser ein Neubau errichtet.
In Stendell befindet sich am nördlichen Ortsausgang dieses ehemalige Zollhaus. Beim Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLADM) sind zum Gebäude folgende Daten hinterlegt: