Wir bauen auf und reißen nieder

… und haben Arbeit immer wieder (google-Suche).

Im Brandenburgischen Viertel in Eberswalde werden weitere Wohnblocks abgerissen. Diesmal in der Lehnitzseestraße.

Was eine wirtschaftliche und auch städtebauliche Notwendigkeit sein mag, schafft riesige leere Flächen, die zur Brache werden und gleichzeitig ein Symbol für den Rückgang der Bevölkerungszahlen im Osten Deutschlands sind.

Ich frage mich, wie diese Abrisse die Verbliebenen empfinden. Der eine wird es vielleicht gut finden, daß er in einem inzwischen sanierten Neubaublock inmitten der „Wildnis“ lebt, der andere aber wohl eher an die vergangenen Zeiten zurückdenken.

Konsequenter wäre es in meinen Augen, das Viertel zu verkleinern und nicht einzelne Blocks aus dem Verband zu lösen. So stehen  am Ende einzelne Riegel einsam im Wald und wachsen langsam zu.

Badeanstalt verkauft

Mit der Badeanstalt in Eberswalde am Finowkanal verbinde ich vor allem Erinnerungen an meine Kindheit, denn in diesem ehrwürdigen Ensemble sollte ich schwimmen lernen, was ich auf Grund des sehr kalten Wassers aber ablehnte.

Seit der Wende fristet das Bad ein eher trostloses Dasein. Zunächst wegen technischer Mängel geschlossen mutierte die Badeanstalt zu einem Angelbad, entwickelte sich aber nicht weiter.

Das soll jetzt anders werden, die Anstalt soll verkauft und Kern eines größeren Freizeitprojektes werden. Wünschen wir den zukünftigen Eignern viel Glück.

MOZ: Stadt verkauft alte Badeanstalt

Jugendtouristenhotel

Das ehemalige Jugendtouristenhotel am Westufer des Nordendes des Werbellinsees bietet schon lange keinen sehr gepflegten Eindruck mehr und gammelt seit kurz nach der Wende vor sich hin. Versuche eine neue Nutzung nach der Wende anzuschieben, scheiterten leider.

Aus der Sicht Vieler stellt dieser langsam zuwachsende Gebäudekomplex sicher nur noch einen Schandfleck dar und sollte schnellstmöglich verschwinden. Ersetzt werden soll das Jugendtouristenhotel durch eine Reihe uniformer Schwedenhäuser, die den einen als Investitionsobjekt dienen und die die anderen an den See locken sollen.

Aber macht es wirklich Sinn, eine weitere Schwedenhaussiedlung außerhalb Schwedens zu bauen? Die Ergebnisse vom Scharmützelsee sagen eher: nein.

Eigentlich

Eigentlich haben wir gerade schönstes Hochsommerwetter, aber trotzdem hingen die Wolken heute so tief und es fiel leichter Sprühregen (oder war es einfach nur Hochnebel?), daß alles so wirkte, als wäre der Sommer doch schon wieder vorbei:

Eberswalde, Straße: Zum Schwärzesee (nördlicher Abschnitt), Blickrichtung Süd

Baustelle Wildparkstrasse

Auch in Eberswalde wird fleissig gebaut. So soll z.B. an der Einmuendung der Zoostrasse in die Wildparkstrasse ein kleiner Kreisverkehr gebaut werden.

Warum dafuer allerdings auch der Bahnuebergang gesperrt wurde, obwohl die Baustelle erst hinter der Einfaht yum Parkplatz beginnt, ist unklar. Ueber den Parkplatz haette zumindest der Verkehr von und nach Finow bzw. Brandenburgisches Viertel gelenkt werden koennen.

inoffizielle Baustellenumleitung

Ein Paar Eindrücke von der inoffiziellen Baustellenumleitung für die B167 in Finowfurt:

Im Bereich der Umleitung wurden durch die Gemeinde Einbahnstrassen eingerichtet, die die Belastung der Strassen etwas verteilen und dadurch mildern sollen. Hier der Hirtenweg.

Der nächste Schwung aus Richtung Kastanienallee, Rückstau aus Richtung Osten ca. 2 Ampelphasen, Uhrzeit 14.00 Uhr

Dicht

Finowfurts Ortsdurchfahrt und vor allem auch die Autobahnabfahrt der A11 von Süden kommend sind auf Grund von Bauarbeiten für ein Paar Wochen dicht.

Umleitungen gibt es wie immer in solchen Fällen zwei Sorten – offizielle und inoffizielle. Die inoffizielle führt über die Kastanienallee in Finowfurt, bei der vorsorglich die Straße etwas ausgebessert wurde. Im Bereich der Autobahnbrücke wurde das Pflaster mit Schotter überdeckt und zusätzlich hier noch eine Ampel aufgestellt.

Aber eine richtige Alternative zur offiziellen Umleitung ist dies trotzdem nicht. Denn gerade auf Grund der Ampel bilden sich leicht sehr lange Staus in mindestens einer der beiden Richtungen, zu vielen Tageszeiten aber auch in beiden.

Meine Empfehlung ist daher: Bereich weiträumig umfahren oder auf das Fahrrad umsteigen.

Reger Betrieb auf der kleinen Umleitung

Die Autobahnauffahrt und auch die B167 zwischen "Zum Krugacker" und der Brücke sind inzwischen gefräst. Die Bauarbeiten haben also zumindest pünktlich begonnen.

Blick von der Autobahnabfahrt in Richtung Westen

Leitplankenwahn

Das Wetter war auch heute wieder sehr verlockend für eine Tour auf dem Schmalspurrad und so machte ich mich direkt vom Büro wieder auf, um den Weg in die Hauptstadt anzutreten. Der kürzeste Weg führt mich dabei über die B2 direkt nach Südwesten.

Die B2 ist eigentlich, wenn der KFZ-Verkehr nur mäßig oder auch garnicht rollt bis Bernau eine sehr schöne Straße, da sie teilweise als Allee ausgeprägt ist, teilweise sogar durch richtigen Wald führt. Was mir aber heute wieder einmal aufgefallen ist, sind die vielen Kilometer auf denen Leitplanken den Straßenrand säumen.

Was den Autofahrer davor schützen soll, einen der vielen Bäume anzufahren, ihn aber gleichzeitig auch verleitet, das Geschwindigkeitslimit von 80 km/h zu überschreiten, da ja alles so schön sicher ist, stellt für jeden Zweiradfahrer nicht einfach nur ein großes Ärgernis sondern sogar eine große Gefahr dar.

Wenn der Gegenverkehr mal wieder mit dem Überholen beginnt, während man selbst noch nicht passiert hat, gibt es einfach kein Entrinnen. Und für stürzende Motorradfahrer kann eine Leitplanke schnell tödlich enden.

Bei dem ganzen Leitplankenwahn, wie er an bundesdeutschen Straßen wütet, glaube ich immer an gute Lobbyarbeit der Stahlindustrie. Es werden so viele Straßenkilometer sinnlos mit Leitplanken verziert, daß es einfach nur weh tut. Und alles zahlt der allgemeine Steuerzahler.

Ein weiteres negatives Beispiel für Leitplankenwahn im Barnim ist die Landesstraße L31 zwischen Ladeburg und Lanke. Auch dies ist eine eigentlich schöne Straße, da sie leicht gewunden durch schönen Wald führt. Aber die vielen Leitplanken am Straßenrand lassen die Fahrt auf dem Fahrrad eher zum Höllenritt werden. Daß es früher auf dieser Straße viele Unfälle zwischen KFZ und Baum gab, ist mir nicht bekannt.