Ich bin etwas verwirrt, über die Frequenz der roten Züge am heutigen Abend. Als ich den Bahnübergang in Herzsprung südlich von Angermünde erreiche, fährt eine der üblichen Doppelstockeinheiten nach Norden und ich denke, das wird der bei Öffi angezeigte RE 3314 nach Stralsund Hbf sein. Seine Verspätung soll 35 Minuten betragen. Die Zeit bis zur Weiterfahrt aus Angermünde ist sehr reichlich (ca. 10 Minuten), aber vielleicht hat er schon etwas aufgeholt.
Ungefähr 6 Minuten nach dem RE vom Bahnübergang kommt aber schon der nächste rote Doppeldecker. Er würde etwas besser zu der bei Öffi angezeigten Zeit passen. Wäre dann aber nochmals etwas später. Zuglok war eine 112, deren Nummer ich aber nicht erkennen konnte.
Nur 5 Minuten nach dem 2. Doppelstöcker ist die Schranke aber schon wieder unten und ein 5-teiliger Talent 2 fährt nach Norden. Dabei müßte es sich um eine Überführungsfahrt handeln. Eigentlich kommen die Talent 2 regulär nicht bis Angermünde sondern enden in Eberswalde. Wobei ich gestern zu ähnlicher Zeit in Angermünde auch einen Talent 2 auf dem Weg nach Norden sah. Die Uhrzeit hätte ungefähr zum RE66 gepaßt. Wobei dieser normalerweise mit GTW 2/6 fährt. (einige Tage später bemerkte ich an einer anderen Stelle, dass der RE66 manchmal in Angermünde gebrochen wird und von Berlin-Gesundbrunnen bis Angermünde ein Talent 2 fährt)
Weitere 6 Minuten nach dem Talent 2 war die Schranke schon wieder unten und ich hoffte nun auf einen Güterzug nach Norden. Das Licht war eigentlich schon zu dunkel für ein ordentliches Bild. Aber anschauen ist manchmal ja auch ausreichend.
Stattdessen kam aber mehr als 2 Minuten, nachdem die Schranke geschlossen wurde ein RE3 nach Süden. Geschoben von 147 015. Auch dieser Zug war außerhalb der üblichen Fahrplanlage und bei Öffi nicht angezeigt. Es könnte sich aber um den stark verspäteten RE3353 von Schwedt nach Lutherstadt Witzenberg handeln. Die Verspätung beträgt dann auch hier mehr als 30 Minuten.
Sturmtief Ignaz scheint also etwas den Verkehr durcheinander gebracht zu haben. Wobei unsere Region eher glimpflich davon kam. Ab Berlin und weiter südlich war nach den Meldungen aus dem Radio mehr los. Für die Uckermark wurde leider ein tödlicher Unfall bei der Regionalbahn RB63 nach Templin gemeldet. Bei dem Versuch, die Gleise von herabgefallenen Ästen frei zu machen, wurde ein Mann schwer verletzt und mußte mit einem Rettungshubschrauber nach Berlin gebracht werden. Im Krankenhaus soll er seinen Verletzungen erlegen sein. Mein herzliches Beileid.