Papierfabrik Wolfswinkel

Das Finowtal ist eine der Wiegen der preußischen Industriealisierung, spätestens zur Wende war es damit aber vorbei. Die Industrieproduktion ging massiv zurück und einige Betriebe, wie z.B. die Chemische Fabrik, wurden komplett zurück gebaut.

Der Papierfabrik ist dies bisher erspart geblieben, Produktion gibt es aber trotzdem nicht mehr. Die Papierfabrik wurde 1729 an diesem Standort errichtet, 1929 wurden Teile des Werks im Stil der Neuen Sachlichkeit neu gebaut und 1994 wurde die Produktion eingestellt. Eine Idee oder Vision für das Gelände gibt es leider nicht und auch die repräsentative Fabrikantenvilla ist bereits vor Jahren abgebrannt.

Informationsquellen:
Märkische Eiszeitstraße / Kati Berg / Tagesspiegel

Güterschuppen Finow

Bei Webers Ablage in Finow steht in der Nähe des Finowkanals dieser alte Güterschuppen, der im Laufe der Jahre immer weiter verfällt.

Wikipedia berschreibt den Abzweig hierher wie folgt:
>>Bei Kilometer 5,414 zweigte ein Anschlussgleis nach dem am Finowkanal gelegenen Steinverladeplatz der Heegermühler Dampfziegelei von Ferdinand Weber (Webers Ablage in Finow/Messingwerk) ab.<< Die Beschreibung ist in meinen Augen etwas verwirrend, da das Anschlußgleis von der Zweigstrecke vom Bahnhof Heegermühle zum Messingwerk abgezweigt sein müßte. Auf der folgenden Karte habe ich dazu auch den vermutlichen Streckenverlauf skizziert:
Alte Bahntrassen auf einer größeren Karte anzeigen

Informationsquellen Eberswalde-Finowfurter-Eisenbahn:

wikipedia / Lokomotive.de / berliner-bahnen.de

Land des Bibers

Es mag Regionen geben, wo der Biber noch immer vom Aussterben bedroht ist. Nordostbrandenburg gehört jedoch definitiv nicht dazu. Stattdessen tummeln sich an allen Wasserläufen Biber in großer Anzahl, wie hier gesehen am Finowkanal oberhalb der Schleuse Wolfswinkel.

Am Finowkanal scheint es auf jeder Haltung mindestens einen Biber zu geben, anders ist die starke Aktivität kaum zu erklären. Die Biber sind auch durchaus in freier Wildbahn zu beobachten. Obwohl Biber generell eher scheu sind, habe ich vor einigen Tagen einen zwischen Finowfurt und Heegermühle sehen können. Erst, als ich direkt neben ihm war, tauchte er ab.

Eis auf dem Finowkanal

Der relativ starke Frost der letzten Woche hat auch auf dem Finowkanal für eine zunehmende Vereisung geführt. In einigen Bereichen ist die Eisdecke inzwischen sogar geschlossen, wie hier unterhalb der Schleuse Drahthammer.

Daß das Wasser unterhalb des Eises aber immer noch in Bewegung ist, kann gut an den Wehren erkannt werden. Am neu gebauten Hegermühler Wehr fließt das Wasser…

und bildet braun verfärbte Eisschollen. Ursache für diesen schmutzigen Farbton dürften allerdings natürliche Verunreinigungen aus dem Oberlauf der Finow sein, die über viele Kilometer durch sehr morastiges Gelände fließt.

Zu viel

Seit Anfang des Jahres fällt im Vergleich zu „normalen“ Jahren sehr viel Niederschlag im Barnim. Obwohl die Region eigentlich jeden Tropfen gebrauchen kann, ist es aber doch fast schon zu viel. Denn nicht nur am Finowkanal, wie hier am neuen Wehr Heegermühle, sind die Wehre maximal geöffnet und schaffen den Abfluß nur gerade so.

In der ersten Aprilhälfte sind nach Aussagen der Statistiker bereits 130 Prozent des üblichen Aprilniederschlags gefallen und der April ist sowieso schon einer der regenreichsten Monate.