MaK DE 2700-01 rangiert in Templin

MaK DE 2700-01 rangiert in Templin

Wie viele der Di 6 hat auch die 2700-01 eine sehr wechselvolle Geschichte und laut loks-aus-kiel.de – Portrait SFT 30005 fährt sie aktuell für die HLG – Holzlogistik und Güterbahn GmbH, Bebra. Auf der Homepage der HLG ist jedoch eine andere DI 6 gelistet.

GTW 2/6 der DB AG in Templin

Aktuell pendelt die DB AG mit GTW 2/6 nach Templin, hier ist 646 013-2 (9580 0 646 013-2 D-DB) als RB12 auf dem Weg nach Berlin Lichtenberg zu sehen.

2 Gleise weiter steht die hier (213 339 Rennsteigbahn in Templin) bereits gezeigte Lok „Diana“ (213 339 | Rennsteigbahn | 9280 1 213 339-5 D-RSBG).

213 339 Rennsteigbahn in Templin

213 339 Rennsteigbahn Lok „Diana“ – 9280 1 213 339-5 D-RSBG – mit einem Güterzug in Templin, auch hier wurden die Farben mit dem Olympusdramatikfilter bei einigen etwas verändert.

Begegnung in Vogelsang

Vor einigen Wochen berichtete die Märkische Allgemeine (Vogelsang wird abgehängt / über Schildbürger in Vogelsang) darüber, daß in Zukunft nur noch alle zwei Stunden ein Zug in Vogelsang halten wird, obwohl alle Stunde Züge in beiden Richtrungen durch den Ort fahren.

Für mich war dies Anlaß, einmal nach Vogelsang zu fahren und mir die Situation anzusehen.

Auf den folgenden Bildern wird der Ablauf deutlich. Der aus Berlin kommende Zug der Prignitzer Eisenbahn fährt auf dem zweiten Gleis ein, langsam am Bahnhofsgebäude und dem kleinen Bahnsteig vorbei und vor bis zum Ausfahrsignal. Kurz darauf kommt der Gegenzug aus Templin und fährt auf Gleis 1 vor bis zum Empfangsgebäude, Passagiere können ein- und aussteigen (heute waren es offensichtlich zwei Schülerinnen, die ausstiegen). Anschließend gehen beide Ausfahrsignale auf grün und es herrscht für die nächste knappe Stunde Ruhe auf dem Bahnhof.

Vogelsang liegt an der Bahnstrecke von Löwenberg nach Templin. Diese Strecke ist die letzte verbliebene von früher insgesamt 4 Strecken die auf Templin zuliefen und Templin somit zu einem Eisenbahnknoten machten.

Wikipedia sagt zu dieser Linie:

>>Die Strecke Löwenberg–Templin wurde am 1. Mai 1888 eröffnet und ist heute noch für den Personenverkehr in Betrieb. Zehn Jahre später – am 24. März 1899 – erfolgte die Verlängerung der Strecke nach Prenzlau. 1945 wurde dieser Abschnitt als Reparationsleistung für die Sowjetunion abgebaut. Acht Jahre später erfolgte der Wiederaufbau. Die Trassierung innerhalb Prenzlaus wurde dabei verändert, so dass die Strecke seitdem in einem Bogen nordwestlich um die Stadt führt. Die Wiedereröffnung des Abschnitts erfolgte am 30. Oktober 1953. 1955 ging eine Verbindungsstrecke vom neu errichteten Betriebsbahnhof Prenzlau West nach Blindow an der Bahnstrecke Angermünde–Stralsund in Betrieb. Damit war eine direkte Nord-Süd-Verbindung entstanden, wobei der Bahnhof Prenzlau umfahren wurde. Sie diente vor allem dem Güter- und militärischen Verkehr, wurde aber auch von einigen Schnellzügen in der Sommersaison genutzt.

Am 28. Mai 2000 wurde der Abschnitt Templin Stadt–Prenzlau im Schienenpersonenverkehr eingestellt. Noch bis 2003 befuhr ein Güterzugpaar das nördliche Streckenende zwischen Prenzlau und Prenzlau Vorstadt. Im Dezember 2008 verkaufte die Deutsche Bahn diesen Streckenabschnitt an die Draisinenbahnen Berlin/Brandenburg, die am 24. März 2010 einen Betrieb mit Draisinen auf der neun Kilometer langen Teilstrecke Beenz–Prenzlau Vorstadt eröffnet hatten. Allerdings wurde dieser Betrieb bald wieder eingestellt und die Strecke an die Havelländische Eisenbahn (HVLE) verkauft, die sie nun im Jahr 2011 aus Kostengründen wieder an andere Eisenbahninfrastrukturunternehmen abgeben möchte.<<
aus: Bahnstrecke von Löwenberg nach Prenzlau

Weitere Strecken verliefen von Templin nach Fürstenberg und Britz bzw. Eberswalde. Diese bildeten die Bahnstrecke Britz–Fürstenberg, die Strecke wurde 1898/1899 eröffnet.

Die Strecke nach Fürstenberg hat seit 1996 keinen Bahnverkehr mehr, dort können allerdings Draisinen gemietet werden. Richtung Britz ist der Verkehr seit Dezember 2006 unterbrochen. Bis Joachimsthal fahren allerdings von Eberswalde noch stündlich Triebwagen der ODEG und bis Milmersdorf öfter Güterzüge der DB AG.

Die Strecke von Eberswalde über Templin nach Löwenberg habe ich im Herbst 2006 im Rahmen einer Abbestellungstour Nordbrandenburg bereist. Die Bilder dazu liegen hier: November 2006 im unteren Bereich der Seite.

Vorbei

Regioshuttle der ODEG in der Kurve vor Ringenwalde

Bis heute fuhr die ODEG auf der Strecke von Joachimsthal nach Templin. Abbestellungen von Strecken sind in Deutschland ja schon seit vielen Jahren ein leider normaler Prozeß, aber nie hat es mich so direkt interessiert / betroffen. Denn diese Strecke war neben der Heidekrautbahn die am dichtesten an meiner Heimat vorbei fahrende Nebenbahn.

Was dabei noch absurd ist – diese Strecke wurde erst vor wenigen Jahren komplett modernisiert, die Gleise sehen noch fast unbenutzt aus, und die Züge erfreuten sich wohl wieder wachsender Beliebtheit. Speziell seitdem die ODEG fuhr.

Ein weiteres Kuriosum für Brandenburg: Die meisten in Brandenburg abbestellten Strecken befinden sich im strukturschwachen Norden Brandenburgs und die Abbestellungen erfolgten vor allem unter Hinweis auf die fehlenden Zuschüsse vom Bund. Ungeachtet dessen soll aber die Strecke nach Cottbus auf 160 km/h ausgebaut werden – der Brandenburger Verkehrsminister (Frank Szymanski ), der dies beschloß – hat sich inzwischen in Cottbus zum Oberbügrermeister wählen lassen.

Ein Schelm, wer da …

Die bevorstehenden Abbestellungen waren auch ein Grund für Christoph und mich am 03.11.2006 einen Bahntag einzulegen und mit diversen Nebenbahnen, die abbestellt oder zumindest reduziert werden sollten, quer durch Nordbrandenburg zu fahren. So etwas wird in Zukunft nicht mehr möglich sein!

Mehr Bilder von heute: Dezember 2006