Schlauchwehr in Canow und raue Rampe

An der Staustufe Canow wurde in den letzten beiden Jahren durch das WSA Eberswalde das alte Wehr durch einen Neubau etwas oberhalb in Form eines Schlauchwehrs ersetzt. (Pressemitteilungen siehe hier: Baubeginn am Wehrneubau in Canow und hier: VOB-Abnahme am Schlauchwehr in Canow). Von der Brücke der B122 hat man einen guten Blick auf die Anlage:

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Und von der kleinen Brücke unterhalb auf den alten Wehrstandort, an dem sich jetzt eine raue Rampe befindet:

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Bau einer Bootsschleppe an der Schleuse Canow

Die Schleuse Canow ist eine der am meisten benutzten Schleusen Deutschlands. Durch das WSA Eberswalde wird daher zur Entlasung parallel zur Schleuse eine Bootsschleppe errichtet. Diese ist vor allem für Paddel- und Ruderboote gedacht.

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Blick auf die Baustelle der neuen Schleuse Zerpenschleuse

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Im Rahmen der Wassertourismus Initiative Nordbrandenburg (WIN) wird der Lange Trödel wieder schiffbar gemacht und dazu auch die Schleuse in Zerpenschleuse wieder hergestellt. Das Bild zeigt die Baustelle über das zukünftige Wasserstraßenkreuz Finowkanal/Oder-Havel-Kanal hinweg fotografiert.

Schiffshebewerk Ronquières

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Das Schiffshebewerk Ronquières sehen wir uns nur von der Straßenbrücke unterhalb an, einen ausführlicheren Besuch hatte ich vor fast 10 Jahren unternommen.

Das besondere an der Anlage ist im Gegensatz zu den in Deutschland gebauten Schiffshebewerken und auch denen am Canal du Centre, daß die Förderung hier über eine schiefe Ebene erfolgt. Die Länge der schiefen Ebene beträgt 1.432 Meter, wobei ein Höhenunterschied von 67,73 Meter überwunden wird.

Wikipedia schreibt dazu:

Das Schiffshebewerk Ronquières (französisch Plan incliné de Ronquières) befindet sich in Belgien in der Provinz Hennegau (französisch Hainaut) im Landesteil Wallonien. Es wurde zwischen 1962 und 1968 gebaut und nach dem an seinem unteren Ende befindlichen Dorf Ronquières benannt. Das Schiffshebewerk ersetzt 14 Schleusen im Zuge des Kanal Charleroi–Brüssel.

(Schiffshebewerk Ronquières – Wikipedia)

Blick auf Schiffshebewerk Nr. 2 und grüne Brühe

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Im Hintergrund ist das Schiffshebewerk Nr. 2 des Canal du Centre in Belgien zu erkennen. Die dichte grüne Brühe unterhalb der genieteten Brücke zeugt davon, daß das Wasser wenig Bewegung ausgesetzt ist.

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Lichterspiel am Schiffshebewerk Nr. 4 des Canal du Centre in Thieu

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Die alten Schiffshebewerke des Canal du Centre sind immer noch in Betrieb, wenn auch nur für die Freizeitschiffer. Und ähnlich wie bei meinem ersten Besuch faszinierte mich das nächtliche Lichterspiel am Hebewerk Nr. 4.

Wikipedia schreibt zu den Schiffshebewerken des Canal du Centre:

Die vier hydraulischen Schiffshebewerke des Canal du Centre in Belgien wurden zwischen 1882 und 1917 erbaut und 1998 in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen. Sie sind noch weitgehend im Originalzustand erhalten. Seit 2002 fährt die Frachtschifffahrt nicht mehr über die alten Hebewerke, sondern über das neue Hebewerk von Strépy-Thieu.

1882 stimmte die belgische Regierung diesem Plan zu. Er sah vier Hebewerke von etwa gleichen Abmessungen vor: Das – höchstgelegene – Hebewerk Nr. 1 in Houdeng-Goegnies mit einer Hubhöhe von 15,397 m, Nr. 2 in Houdeng-Aimeries von 16,934 m und Nr. 3 in Bracquegnies sowie Nr. 4 in Thieu mit jeweils 16,933 m.[1]

Eröffnung des ersten Hebewerks
Hebewerk Nr. 1 wurde am 4. Juni 1888 durch den belgischen König Leopold II. feierlich eröffnet. Anschließend entbrannten jedoch angesichts der hohen Kosten für den Bau der Schiffshebewerke heftige Debatten über die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Erst 1894 konnten daher die Maurerarbeiten an den drei übrigen Hebewerken abgeschlossen werden. Der Weiterbau verzögerte sich dadurch bis 1910.

Eröffnung des Kanals
Wenige Tage nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 marschierten die Deutschen in Belgien ein. Die deutsche Besatzungsmacht erachtete den Kanal als strategisch wichtig, weshalb sie den Weiterbau anordnete. 1917 konnten dann – diesmal kriegsbedingt ohne jegliche Feierlichkeiten – die übrigen drei Hebewerke in Betrieb genommen werden, womit der Kanal auf voller Länge befahrbar war.

Weltkulturerbe
1998 beschloss die UNESCO, die vier Schiffshebewerke des Canal du Centre in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen.

Schiffshebewerke des belgischen Canal du Centre – Wikipedia