
Die Sonne ist noch nicht herausgekommen, als ich das Regioshuttle der NEB auf dem Weg nach Eberswalde bei Golzow treffe.
Die Niederbarnimer Eisenbahn pendelt zwischen Eberswalde und Joachimsthal mehrfach am Tag, teilweise im Stundentakt als Regionalbahn 63. Hier ist der VT004 zu sehen, als er auf der Rückfahrt nach Eberswalde den Kaiserbahnhof verläßt.
Bis 2006 (siehe dazu den Beitrag Vorbei) fuhren die Triebwagen (damals noch die ODEG) noch bis Templin durch, die Strecke war bis 2004 mit größerem Aufwand saniert worden. Seitdem gibt es immer wieder Bestrebungen, die Verbindung zu reaktivieren. Dies könnte auch im Zusammenhang mit der nächsten Kreisgebietsreform des Landes Brandenburg interessant werden, da dann Uckermark und Barnim zusammengelegt werden sollen und sich die wirtschaftliche und auch sonstige Verbindung zwischen dem Templiner Raum und Eberswalde wieder verstärken wird.
Jetzt hat die DB AG die Strecke allerdings zum Kauf angeboten und einige begraben ihre Hoffnungen, da sie von einem Streckenrückbau ausgehen. Vielleicht kann ein Verkauf an ein Infrastrukturunternehmen aber auch die Reaktivierung verleichtern?
MOZ: Die Bahnstrecke zwischen Joachimsthal und Templin soll verkauft werden
Noch fährt die ODEG auf der Linie OE 63, aber wie lange noch: OE 63 gerettet?
Auf den Bildern ist der VT 650.63 der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) zu sehen, wie er in den frühen Morgenstunden in den Bahnhof von Golzow einfährt, kurz abbremst und nachdem kein zusteigender Passagier auszumachen ist, wieder beschleunigt.
Schon 10 Minuten, nachdem der Sonderzug Richtung Templin verschwunden ist, gehen die Schranken wieder runter und der reguläre Zug der ODEG (Regioshuttle VT 650.78) macht sich auf die Fahrt nach Templin:
Bevor die 52.8177-9 nach Templin weiterfahren kann, muß sie den vor dem nördlichen Einfahrsignal von Joachimsthal wartenden VT 650.66 der ODEG noch in den passieren lassen.