Eisenbahnerhäuser in Krzyż Wielkopolski

Krzyż Wielkopolski ist nicht wegen der Eisenbahn entstanden, durch sie aber groß geworden. Erst durch die Planung und später den Bau des Kreuzungsbahnhofs zwischen der preußischen Ostbahn und der Bahnstrecke Poznań–Szczecin begann das Wachstum des Ortes. Auf Grund der Rolle der Eisenbahn für die Entwicklung des Ortes ist es daher nicht verwunderlich, daß hier auch die typischen Eisenbahnerhäuser zu finden sind:

Triebwagen SA134-020 am Bahnhof Nowe Drezdenko

Da die preußische Ostbahn nördlich der Netze (polnisch Noteć) gebaut wurde und sich der Ort Driesen (heutige Drezdenko) jedoch südlich der Netze befand, wurde der Bahnhof ca. 1,5 Kilometer entfernt im Ortsteil Vordamm errichtet. Der Bahnhof heißt heute Nowe Drezdenko.

Wir erreichen den Bahnhof erst, als sich die Schranken schon geschlossen hatten und so wird es nur ein halbwegs gelungener Nachschuß vom Triebwagen der Reihe SA134:

Bahnhof Dębno

Dębno ist eine Stadt in der Wojewodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) mit ca. 14.000 Einwohnern und hat bereits seit 1882 Anschluß an das Eisenbahnnetz, da sich der Ort an der Bahnstrecke Grzmiąca–Kostrzyn befindet. Wikipedia schreibt zur Bahnstrecke Grzmiąca–Kostrzyn:

„Die Bahnstrecke Grzmiąca–Kostrzyn nimmt ihren Anfang im unteren Tal der Parsęta (Persante) im Osten der Woiwodschaft Westpommern, die sie südwestlich durchzieht, bis sie im äußersten Nordosten der Woiwodschaft Lebus an der Oder endet.

Auf ihrem 240 Kilometer langen Weg verbindet die Städte Połczyn-Zdrój (Bad Polzin), Drawsko Pomorskie (Dramburg), Kalisz Pomorski (Kallies), Choszczno (Arnswalde), Myślibórz (Soldin), Dębno (Neudamm), die alle im Gebiet der Pommerschen Seenplatte liegen, mit der Oderstadt Kostrzyn nad Odrą (Küstrin) an der heutigen polnisch-deutschen Staatsgrenze. Vor 1945 schuf diese Bahnlinie die Verbindung zwischen der Provinz Pommern und Ostbrandenburg.“

Auf dem Bahnhof ist trotzdem nicht mehr viel los, da von der Bahnstrecke nur noch ca. 20 Prozent betrieben werden und hier auch kein Personenverkehr stattfindet. Von Kostrzyn über Dębno fährt nur noch gelegentlich ein Güterzug bis nach Barnówko, ca. 5 km hinter Dębno.

628 683-1

Blick in den Führerstand eines 628er Triebwagens. Der Treibwagen pendelt zwischen Angermünde in der Uckermark und Szczecin, einer der größten Städte Polens. Für Reisende bietet er eine mittelmäßig attraktive Verbindung nach Berlin, da in Angermünde die Möglichkeit des Umsteigens in den RE3 besteht.

Die Fahrt von Angermünde nach Szczecin ist allerdings nicht besonders schnell. Auf dem südlichen Abschnitt bis Passow geht es teilweise sehr gemächlich mit nur 40 bis 50 km/h voran und auf polnischem Gebiet holpert der Triebwagen über die Gleise, als würde er sie gleich verlassen wollen. Allerdings sind die Sitze im 628 wesentlich komfortabler als in den bis Angermünde verkehrenden Doppelstockzügen.