Bei der Radtour fahren wir auch über die Spree und werfen einen Blick auf die Schleuse Fürstenwalde vom Unterwasser. In der Südkammer befindet sich sogar ein Frachtschiff.
Die Schleuse Fürstenwalde befindet sich an der Spree im Zuge der Spree-Oder-Wasserstraße (SOW). Der Standort blickt auf eine lange Geschichte von Stauanlagen und auch Schleusen zurück. Das Mühlenwehr wurde bereits im 13 Jhd. erwähnt, eine erste Schleuse entstand 1588. Die hier rechts zu sehende Südkammer wurde als letzter Teil der aktuellen Staustufe 1914 dem Verkehr übergeben. Die Nordkammer war bereits 1891 in Betrieb gegangen.
Mehr zur Schleuse Fürstenwalde auf wikipedia: Schleuse Fürstenwalde
Unmittelbar neben der Schleuse befindet sich auch der Standort des Außenbezirk (ABz) Fürstenwalde, der über mehrere Stationen aus der „Königlichen Wasserbau-Inspektion Fürstenwalde“ hervorgegangen ist. Der ABz ist der östlichste ABz des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Spree-Havel (bis 2020 das WSA Berlin) und betreut in erster Linie die SOW vom Kilometer 60 (Ortslage Spreenhagen, östlich der Straßenbrücke der BRB: L23) bis Kilometer 130,15 (Mündung in die Oder unterhalb der Schachtschleuse Eisenhüttenstadt).
Die Wasserstraßenverwaltung des Bundes, zuständig ist hier das WSA Spree-Havel unterstützt vom Wasserstraßen-Neubauamt Berlin, bemüht sich seit Jahrzehnten um eine Erneuerung und vor allem Vergrößerung der Schleuse. Auf Grund der langen Planungszeit und der dadurch immer weniger konkurrenzfähigen SOW geht die Transportleistung auf dieser jedoch immer mehr zurück und die SOW droht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Notwendig wäre ein Ausbau mindestens für das Großmotorgüterschiff / GMS. Nur so könnte Verkehr von der überlasteten A12 und auch der Bahnlinie Berlin – Frankfurt / Oder (bzw. Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn) übernommen werden.